Nicaragua ist eines der ärmsten Länder der Welt, 68% der Menschen gelten als arm, 41% leiden unter extremer Armut. Große Teile des Landes werden landwirtschaftlich genutzt, so auch die Region Miraflor-Moropotente. In 54 Dörfern leben davon etwa 16.000 Menschen. Eine Anbindung an das öffentliche Stromnetz gibt es nicht.
Der Großteil der Einwohner verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Anbau von Kaffee, doch stellt das Fehlen von elektrischer Energie einen enormen Produktionsnachteil für die Kleinbauern bei der Kaffeeernte dar. Damit diese zukünftig in den Trockenzeiten in der Lage sind ihre Anbauflächen mit Hilfe von Wasserpumpen entsprechend zu bewässern, sollen Photovoltaikanlagen einen Beitrag zur Stromproduktion leisten. Hierfür wurden bereits im Januar 2012 erste Gespräche im Rahmen einer internationalen Konferenz in Nicaragua aufgenommen, an welchen von Beginn an das Foro Miraflor, die Stadtverwaltung und der Bürgermeister von Esteli, das Welthaus Bielefeld und die Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerechtigkeit aus Paderborn beteiligt waren. Daraus entstand das Projekt „Erneuerbare Energien für Miraflor“, welches im Herbst 2013 angelaufen ist und bis Ende 2016 über 500 Familien mit umweltfreundlichem Strom versorgen sowie die Arbeitsbedingungen der Kleinbauern verbessern soll.
Um einen Beitrag zur Umsetzung des Projektes zu leisten, spendete das Meininger Unternehmen SecondSol einen Betrag in Höhe von 5.000 Euro. Mit diesem Geld vom Photovoltaik-Zweitmarkt sollen vor allem die benachteiligten Kleinbauern bei der Aufbereitung der geernteten Kaffeekirschen unterstützt werden. Aktuell müssen diese Ihre Kaffeekirschen zu niedrigeren Preisen an Großabnehmer abgeben, da Ihnen die Möglichkeiten zur Vorbehandlung fehlen
Die BIOHAUS Stiftung aus Paderborn, die sich um den Solarpionier Willi Ernst formiert hat, wird mit diesem Geld den Bau von Photovoltaikanlagen vorantreiben. „Einige wenige Landwirte in Miraflor besitzen die ökonomische Möglichkeit und erzeugen Strom für die Vorbehandlung mit Benzin- oder Diesel-Generatoren. Davon profitieren jedoch nur etwa 8% der Bevölkerung.“ so der Solarpionier.
Das Ziel von BIOHAUS ist es, bei der Planung und der Installation der Photovoltaikanlagen sowie dem Aufbau des Stromnetzes, die Bevölkerung mit einzubeziehen, da die Arbeiten vor Ort auch deren Grundstücke und Häuser betreffen. Nach Fortbildungen im Land sollen die Nutzer der Anlagen die Wartung selbstständig durchführen können. Mit dem Projekt soll so auch der Grundstein für einen zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg gelegt werden. Um gerade Kindern und Jugendlichen eine Perspektive zu geben, entschied sich die bm|t Beteiligung SecondSol für die Spende an BIOHAUS. „Es ist wichtig, dass wir unser Wissen über die Solartechnik teilen und so auch die ärmsten Länder der Welt beim Aufbau unterstützen“, erklärt Frank Fiedler, Geschäftsführer von SecondSol. „Das BIOHAUS Projekt ermöglicht ihnen dieses Wissen über Photovoltaik und trägt so zur langfristigen Entwicklung des Landes bei.“
Kontakte:
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Web: www.secondsol.de
Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerechtigkeit
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33100 Paderborn
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Mail: info@biohaus-stiftung.org
Web: www.biohaus-stiftung.de