18. Februar 2025 DeepEn GmbH erhält siebenstellige Seed-Finanzierung und EIC-Transition Projektförderung für neuartige holographische Endoskope

Die DeepEn GmbH, ein Pio­nier in der holo­gra­phi­schen Endo­sko­pie, hat erfolg­reich eine sie­ben­stel­lige Seed-Finan­zie­rungs­runde mit den Inves­to­ren bm|t, MBG Thü­rin­gen und der Spar­kasse Jena-Saale-Holz­land abge­schlos­sen. Die­ses Invest­ment wird die Ent­wick­lung und Kom­mer­zia­li­sie­rung der welt­weit dünns­ten Mikro­sko­pie-Instru­mente beschleu­ni­gen, die der Neu­ro­wis­sen­schaft und der bio­me­di­zi­ni­schen For­schung neue Mög­lich­kei­ten eröff­nen sollen.

Zusätz­lich hat das Pro­jekt NEUROGATE, eine Koope­ra­tion des Start-ups mit drei euro­päi­schen For­schungs­in­sti­tu­ten, im Januar 2025 eine För­de­rung in Höhe von 2,5 Mil­lio­nen Euro vom Euro­pean Inno­va­tion Coun­cil (EIC) Tran­si­tion Pro­gramme erhal­ten. Gemein­sam will das Kon­sor­tium die mini­mal­in­va­sive Tech­no­lo­gie für eine Viel­zahl neuer Anwen­dun­gen weiterentwickeln.

Investition in Neurophotonik-Innovation 

Die Endo­skope von DeepEn nut­zen fort­schritt­li­che Algo­rith­men und holo­gra­phi­sche Tech­ni­ken, um Laser­licht wäh­rend der Über­tra­gung durch eine ein­zelne opti­sche Glas­fa­ser prä­zise zu steu­ern. Sobald die Faser in ein Organ wie das Gehirn ein­ge­führt wird, kann sie den Licht­strahl zu einem sau­be­ren Fokus­punkt bün­deln, wodurch Laser-Scan­ning-Mikro­sko­pie in bis­her unzu­gäng­li­chen, tie­fen Gewe­be­re­gio­nen mög­lich wird. Die inno­va­tive Tech­no­lo­gie wurde mit dem Life Sci­en­ces Award 2024 der Euro­pean Micro­scopy Society ausgezeichnet.

Pro­to­ty­pen die­ser Mikro­sko­pie­ge­räte wur­den bereits zur Abbil­dung von Neu­ro­nen und Krebs­zel­len in Tier­mo­del­len ein­ge­setzt. Mit der Inves­ti­tion plant das Team von DeepEn, unter der Lei­tung von CEO Dr. Ser­gey Tur­taev, die Markt­ein­füh­rung sei­nes ers­ten Pro­dukts, des Neu­ro­Deep® in-vivo-Mikro­sko­pie-Sys­tems, sowie die Ent­wick­lung der nächs­ten Gene­ra­tion holo­gra­phi­scher Endo­skop-Tech­no­lo­gie für noch fort­schritt­li­chere Anwendungen.

Mit bm|t, MBG Thü­rin­gen und der Spar­kasse Jena-Saale-Holz­land hat DeepEn drei erfah­rene Inves­to­ren gewon­nen, die über wert­volle Exper­tise im opti­schen Öko­sys­tem Mit­tel­deutsch­lands ver­fü­gen. „Wir hei­ßen unsere neuen Inves­to­ren herz­lich will­kom­men und dan­ken ihnen für ihr Ver­trauen in unser Team und unsere Tech­no­lo­gie“, sagt Tur­taev. „Gemein­sam ver­fol­gen wir unsere Vision, durch unsere leis­tungs­star­ken Bild­ge­bungs­tools inno­va­tive dia­gnos­ti­sche und the­ra­peu­ti­sche Ansätze für neu­ro­nale Erkran­kun­gen zu ermöglichen.“

Erfolgreicher Transfer hochmoderner Forschung 

Die Grund­la­gen der holo­gra­phi­schen Endo­sko­pie wurde ab 2011 von Prof. Dr. Tomas Čižmár, einem spä­te­ren Mit­be­grün­der von DeepEn, an der Uni­ver­sity of St. Andrews und der Uni­ver­sity of Dundee in Schott­land ent­wi­ckelt. Im Jahr 2016 trat Ser­gey Tur­taev der For­schungs­gruppe wäh­rend sei­ner Pro­mo­tion bei. 2017 wech­sel­ten die Wis­sen­schaft­ler an das Leib­niz-Insti­tut für Pho­to­ni­sche Tech­no­lo­gien (Leib­niz IPHT) in Jena, wo sie ihre Arbeit im Rah­men des renom­mier­ten ERC Con­so­li­da­tor Grant LIFEGATE fortsetzten.

Die Kom­mer­zia­li­sie­rung begann 2020 durch das EXIST-Pro­gramm zur For­schungs­trans­fer­för­de­rung des deut­schen Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz, was Anfang 2024 zur Aus­grün­dung der DeepEn GmbH führte. „Die­ses Unter­neh­men ist ein Para­de­bei­spiel dafür, wie hoch­ka­rä­tige For­schung, die zu her­aus­ra­gen­den Publi­ka­tio­nen geführt hat, rasch in ein markt­fä­hi­ges Pro­dukt umge­setzt wird,“ sagt Prof. Dr. Jür­gen Popp, wis­sen­schaft­li­cher Direk­tor des Leib­niz IPHT. „Die Geschwin­dig­keit und Hin­gabe des Teams sind beeindruckend.“

DeepEn war im Herbst 2024 einer der 25 Gewin­ner des Fal­ling Walls Ven­ture Cups und erhielt den Thü­rin­ger Inno­va­ti­ons­preis für junge Unternehmen.

Europäische Kooperation für den Technologietransfer 

Das Poten­zial der holo­gra­phi­schen Endo­sko­pie wurde auch in Brüs­sel erkannt. Im Januar 2025 erhielt das Koope­ra­ti­ons­pro­jekt NEUROGATE eine För­de­rung von 2,5 Mil­lio­nen Euro durch den Euro­pean Inno­va­tion Coun­cil (EIC) Tran­si­tion im Rah­men von Hori­zon Europe. „Mit die­sem Pro­jekt ver­wan­deln wir die neu­es­ten wis­sen­schaft­li­chen Ent­de­ckun­gen in wert­volle Lösun­gen für Anwen­der. So ermög­li­chen wir eine prä­zise Über­wa­chung neu­ro­na­ler Akti­vi­tät unter natür­li­chen Bedin­gun­gen mit bis­lang uner­reich­ter Genau­ig­keit,“ sagt Prof. Čižmár.

Neben dem Leib­niz IPHT und DeepEn sind zwei inter­na­tio­nale Part­ner an NEUROGATE betei­ligt: das Insti­tute of Sci­en­ti­fic Instru­ments (ISI) der Tsche­chi­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten in Brünn sowie Neuro-Elec­tro­nics Rese­arch Fland­ers (NERF) in Bel­gien. Das inter­dis­zi­pli­näre For­schungs­zen­trum für Neu­ro­tech­no­lo­gie wird von imec, dem Life-Sci­en­ces-Insti­tut VIB und der KU Leu­ven unter­stützt. „Wir freuen uns dar­auf, unsere Exper­tise zur Wei­ter­ent­wick­lung neu­ro­tech­no­lo­gi­scher Anwen­dun­gen ein­zu­brin­gen, um das Gehirn bes­ser zu ver­ste­hen und neue the­ra­peu­ti­sche Stra­te­gien für neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kun­gen zu ent­wi­ckeln,“ sagt Sebas­tian Haes­ler von NERF.

Die Investoren

Über bm|t: Die bm|t mit Sitz in Erfurt ist die füh­rende Adresse für Unter­neh­mens­be­tei­li­gun­gen in Thü­rin­gen. bm|t ver­wal­tet der­zeit zwölf Fonds mit einem Gesamt­vo­lu­men von rund 445 Mil­lio­nen Euro, die in inno­va­tive Unter­neh­men nahezu aller Bran­chen und Ent­wick­lungs­pha­sen inves­tie­ren – sei es in der Grün­dungs- und Wachs­tums­phase oder bei Unter­neh­mens­nach­fol­gen. Wei­tere Infor­ma­tio­nen unter: www.bm‑t.de

Über Spar­kasse Jena-Saale-Holz­land: Seit 1828 ist die Spar­kasse Jena-Saale-Holz­land in der Region ver­wur­zelt und bie­tet Finanz­dienst­leis­tun­gen, Bera­tung und För­de­run­gen für Unter­neh­men und Gemein­den. Als größ­ter regio­na­ler Finanz­part­ner ver­bes­sert sie die Lebens­qua­li­tät durch Digi­ta­li­sie­rung, Finan­zie­rung und öffent­li­che Pro­gramme. Die Spar­kasse unter­stützt aktiv die Wirt­schaft, Bil­dung, den Sport und die Kul­tur in der Region. Sie för­dert Inno­va­tio­nen, indem sie Start-ups wie DeepEn GmbH unter­stützt, und hat zusam­men mit dem Busi­ness Angels Club Jena e.V. eine Platt­form geschaf­fen, die Start-ups mit pri­va­ten Inves­to­ren ver­netzt, um das regio­nale Start-up-Öko­sys­tem zu stär­ken. Mehr dazu: www.s‑jena.de

Über MBG Thü­rin­gen: Die Mit­tel­stän­di­sche Betei­li­gungs­ge­sell­schaft Thü­rin­gen mbH (MBG Thü­rin­gen) ist ein star­ker und ver­läss­li­cher Part­ner für kleine und mitt­lere Unter­neh­men. Sie bie­tet Mez­za­nine- und Eigen­ka­pi­tal­be­tei­li­gun­gen, um die Eigen­ka­pi­tal­ba­sis von Unter­neh­men für Grün­dung, Kon­so­li­die­rung oder Nach­fol­ge­re­ge­lun­gen zu stär­ken. Damit erhal­ten Unter­neh­men eine solide Basis für nach­hal­ti­ges Wachs­tum. Mehr Infor­ma­tio­nen: www.mbg-thueringen.de

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