12. September 2024 Start-up Quantum Optics Jena (QOJ) erhält Millioneninvestition in Series A Investment Runde

Investoren setzen auf deutsche Quantentechnologie für sichere Datenübertragung

Das Start-up Quan­tum Optics Jena (QOJ) star­tet durch und setzt sei­nen Erfolgs- und Wachs­tums­kurs fort. In einer zwei­ten Finan­zie­rungs­runde (Series A) erhält das Unter­neh­men wei­tere 8,5 Mil­lio­nen Euro. Lead-Inves­tor Join Capi­tal, ein füh­ren­der euro­päi­scher Ven­ture-Capi­tal-Geber und die Erst-Inves­to­ren ELAS Tech­no­lo­gies GmbH, Fraun­ho­fer Tech­no­lo­gie-Trans­fer Fonds und bm‑t betei­li­gungs­ma­nage­ment thü­rin­gen (bm|t) sowie Busi­ness Angel Malte Poll­mann sind von der bahn­bre­chen­den Zukunfts­tech­no­lo­gie made in Ger­many über­zeugt. Mit sei­ner Quan­ten­ver­schlüs­se­lung ermög­licht QOJ abhör­si­chere Kom­mu­ni­ka­tion für Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen jeder Größe. Das fri­sche Kapi­tal soll die Expan­sion vor­an­trei­ben und die Quan­ten­schlüs­sel­tech­no­lo­gie von QOJ für den brei­ten Markt ver­füg­bar machen.

Abhörsichere Kommunikation dank Quantenoptik

QOJ hat das Poten­zial, die Art und Weise, wie wir sicher kom­mu­ni­zie­ren, grund­le­gend zu ver­än­dern. Wir sind beein­druckt von der Exper­tise des Teams und der Leis­tungs­fä­hig­keit der Tech­no­lo­gie“, sagt Tobias Schirmer, Part­ner beim Inves­tor Join Capi­tal. Beim Thema Cyber-Sicher­heit geht das Team von QOJ völ­lig neue Wege und setzt auf Quan­ten­op­tik. Um Infor­ma­tio­nen und Daten abhör­si­cher zu über­tra­gen, wer­den ver­schränkte Pho­to­nen­paare (Licht­quan­ten) genutzt. Mit ihrer Hilfe wird ein gehei­mer Schlüs­sel gene­riert, um Daten zu ver­schlüs­seln und zu ent­schlüs­seln. Diese Methode wird als ver­schrän­kungs­ba­sierte Schlüs­sel­ver­tei­lung (Ent­an­gle­ment-based Key Dis­tri­bu­tion, EKD) bezeichnet.

Meh­rere Nut­zer kön­nen gleich­zei­tig und abhör­si­cher mit Hilfe der erzeug­ten Quan­ten­schlüs­sel kom­mu­ni­zie­ren. Quan­tum Optics Jena ist welt­weit der ein­zige kom­mer­zi­elle Anbie­ter von sol­chen Mehr­par­teien-Quan­ten­schlüs­sel­ver­teil­sys­te­men. Das Unter­neh­men ent­wi­ckelt Hard­ware, Soft­ware und Ser­vices für den Daten­aus­tausch und wurde bereits mehr­fach aus­ge­zeich­net. Inter­es­sant sind die Lösun­gen vor allem für Kun­den mit hohen Sicher­heits­an­for­de­run­gen, wie Regie­rungs­netz­werke, kri­ti­sche Infra­struk­tu­ren und Ban­ken, die ver­trau­lich und sicher kom­mu­ni­zie­ren müs­sen, aber poten­zi­el­len Hacker­an­grif­fen aus­ge­setzt sind. Auch For­schungs­ein­rich­tun­gen, der Mit­tel­stand und Gesund­heits­sek­tor sowie die ganze Gesell­schaft kön­nen davon profitieren.

Globale Expansion und Aufbau europäischer Quantenkommunikationsinfrastruktur

„Unsere Tech­no­lo­gie ist nicht län­ger auf For­schungs­la­bore beschränkt, son­dern bereit für den Ein­satz in der rea­len Welt. Mit der neuen Finan­zie­rung kön­nen wir unsere Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten erwei­tern und unsere Tech­no­lo­gie glo­bal ska­lie­ren“, erklärt Dr. Kevin Füch­sel, CEO Quan­tum Optics Jena. „Ich arbeite bereits seit Jah­ren eng mit dem erfah­re­nem Grün­der­team von Quan­tum Optics Jena zusam­men und bin von der Tech­no­lo­gie und den Fort­schrit­ten, die sie erzielt haben, tief beein­druckt. Es ist mir eine Freude, die wei­tere geschäft­li­che Ent­wick­lung unter­stüt­zen zu dür­fen und zu sehen, wie das Unter­neh­men die Zukunft der quan­ten­si­che­ren Kom­mu­ni­ka­tion gestal­tet,“ sagt Busi­ness Angel Malte Pollmann.

Quan­tum Optics Jena ist bereits ein Glo­bal Player und in Sin­ga­pur, Spa­nien, Öster­reich oder der Slo­wa­kei aktiv. In North Caro­lina in den USA besteht eine Ver­triebs-Depen­dance. Der­zeit arbei­tet das Unter­neh­men an der Ver­net­zung von Daten­zen­tren und kri­ti­schen Infra­struk­tu­ren. Im länd­li­chen Raum wird gemein­sam mit Part­nern rund um die Groß- und Uni­ver­si­täts­stadt Jena ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­tem auf­ge­baut, um Infor­ma­tio­nen und Pati­en­ten­da­ten sicher zum Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Jena sen­den zu kön­nen. Außer­dem ist QOJ am Auf­bau einer Euro­päi­schen Quan­ten­kom­mu­ni­ka­ti­ons­in­fra­struk­tur, kurz Euro­QCI, betei­ligt. Bis 2027 soll sie in ganz Europa funk­ti­ons­fä­hig sein.

Zum Unternehmen

Quan­tum Optics Jena wurde 2020 aus dem Fraun­ho­fer-Insti­tut für Ange­wandte Optik und Fein­me­cha­nik (IOF) in Jena aus­ge­grün­det. Geschäfts­füh­rer sind Dr. Kevin Füch­sel und Dr. Oli­ver de Vries. Wenige Monate nach­dem Alain Aspect, John F. Clau­ser und Anton Zei­lin­ger, die mit ihrer For­schung einen wesent­li­chen Bei­trag zum Ver­ständ­nis von Ver­schrän­kung bei­getra­gen haben, den Nobel­preis für Phy­sik erhal­ten hat­ten, brachte Quan­tum Optics Jena die ers­ten kom­mer­zi­el­len Lösun­gen auf den Markt. Mehr zu Quan­tum Optics Jena unter www.qo-jena.com

Zu den Investoren

Join Capi­tal ist ein Früh­pha­sen-Ven­ture-Capi­tal-Fonds mit Büros in Ber­lin, Lon­don und Mai­land, der seit 2017 euro­pa­weit in Start-ups der „Neuen Indus­trie“ inves­tiert. Die Stra­te­gie des Fonds kon­zen­triert sich auf Deep-Tech- und B2B-Soft­ware-Unter­neh­men, die sich der digi­ta­len Trans­for­ma­tion der Indus­trie ver­schrie­ben haben und damit einen wich­ti­gen Bei­trag zur Lösung der gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit leis­ten. Join Capi­tal inves­tiert der­zeit aus der zwei­ten Fonds­ge­ne­ra­tion und ver­wal­tet über 150. Mio Euro. Zu den Inves­to­ren von Join Capi­tal zäh­len der Nato Inno­va­tion Fund (NIF), KfW Capi­tal sowie füh­rende Fund of Funds und Family Offices. Seit der Grün­dung hat Join Capi­tal bereits in ins­ge­samt 25 Port­fo­lio­un­ter­neh­men inves­tiert und vier Exits realisiert.

Die bm‑t betei­li­gungs­ma­nage­ment Thü­rin­gen (bm|t) mit Sitz in Erfurt – ein Toch­ter­un­ter­neh­men der Thü­rin­ger Auf­bau­bank – ist die erste Adresse für Risi­ko­ka­pi­tal­in­vest­ments in Thü­rin­gen, Deutsch­land. Die bm|t ver­wal­tet der­zeit zwölf Fonds mit einem Gesamt­vo­lu­men von 445 Mio. Euro und inves­tiert in inno­va­tive Unter­neh­men mit star­kem Wachs­tums­po­ten­zial über alle Bran­chen und alle Pha­sen des Unternehmenslebenszyklus.

Der Fraun­ho­fer Tech­no­lo­gie-Trans­fer Fonds (FTTF) ist ein unab­hän­gi­ger Early-Stage Ven­ture-Capi­tal-Inves­tor für junge Deep-Tech-Unter­neh­men der Fraun­ho­fer-Gesell­schaft und der erste der­ar­tige Fonds in Deutsch­land. Mit einem Fonds­vo­lu­men von 60 Mio. Euro finan­ziert der FTTF Start-ups in sehr frü­hen Pha­sen und kann bis zu 5 Mio. Euro pro Unter­neh­men inves­tie­ren. Der FTTF wird von den bei­den Fonds­in­ves­to­ren Fraun­ho­fer-Gesell­schaft und Euro­pean Invest­ment Fund (EIF) getra­gen. Seit sei­ner Grün­dung im Jahr 2019 hat FTTF in 39 Start-ups inves­tiert, die inno­va­tive Geschäfts­mo­delle auf Basis einer brei­ten Palette von Fraun­ho­fer-Tech­no­lo­gien verfolgen.

Die ELAS Tech­no­logy Invest­ment GmbH (ELAS) ist ein in Deutsch­land ansäs­si­ger, aber glo­bal aus­ge­rich­te­ter Finanz­in­ves­tor mit Sitz in Ham­burg. ELAS wurde gegrün­det, um viel­ver­spre­chende Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen in der welt­wei­ten Pho­to­nik- und High-Tech-Indus­trie finan­zi­ell und infra­struk­tu­rell zu unter­stüt­zen. Die deut­sche Indus­trie ver­fügt in die­sen Tech­no­lo­gie­be­rei­chen über unüber­trof­fene Kompetenzen.

Kontakt

Quan­tum Optics Jena GmbH | Am Zement­werk 8 | 07745 Jena
E‑Mail: press@qo-jena.com

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